Drachenmond-Logo, Drache fliegt vor Mond

Interview mit Astrid Behrendt vom Drachenmond Verlag

Der Drachenmond Verlag ist der Buchverlag schlechthin, wenn es um Fantasy-Bücher geht. Astrid Behrendt, Gründerin und Geschäftsführerin vom Drachenmond Verlag verlegt einzigartige Bücher mit Herzblut aus. Was sie gar nicht mag… Massenbuchhaltung! 🙂 Im Interview erzählt Astrid mehr über sich und ihren Verlag:

Wie bist du auf die Idee gekommen, einen Verlag zu gründen?

Ich war seit ich denken kann ein Bücherwurm und habe die Bücherei in unserem Ort geplündert. Schon früh verspürte ich den Wunsch, selbst zu schreiben, und habe hochmotiviert einige Entwürfe an Verlage geschickt – und natürlich Absagen erhalten. Eine davon ist mir in Erinnerung geblieben, da ich den Wortlaut schlichtweg unverschämt fand. Man schrieb „derartige Geschichten hätten in der modernen Kinderliteratur keinen Platz.“ Das sah ich anders und habe vor 22 Jahren beschlossen, einen eigenen Verlag zu gründen, um den Geschichten, die eben doch erzählt werden wollten, eine Heimat zu geben. Damals war Selfpublishing noch verpönt und belächelt. Aber ich habe auf mein Bauchgefühl gehört und mir selbst beigebracht, was ich wissen musste. Es war ein langer Weg und Werbung ohne soziale Netzwerke war teuer und schwierig. Doch ich gab nicht auf, habe „nebenbei“ Kinder bekommen und eine namibische Tierfarm betreut und mir vor dem 20-jährigen Jubiläum gedacht: „Jetzt oder nie“. Seit dem schlafe ich wenig, aber habe ziemlich viel Spaß. 😉

Was unterscheidet den Drachenmond Verlag von anderen Verlagen?

Ich schaue nicht auf andere Verlage, sondern mache die Bücher, die ich gern im Regal stehen haben möchte. Daher lege ich auf schöne Cover und Innenlayouts Wert. Am Wichtigsten ist mir aber, dass alle Bücher als Teamwork entstehen. Die Autoren tüfteln mit den Designern die Cover aus und wir haben einen sehr familiären Umgang im Drachenschwarm. Ich sehe mich auf Augenhöhe mit meinen Autoren.

Welche Rolle spielt Social Media bei der Vermarktung deiner Bücher?

Eine sehr große. Facebook und Instagram sind perfekte Medien, um mit den Fans zu kommunizieren. Ich liebe es und nutze es gern.

Was braucht ein Autor bzw. ein Buch, damit er oder es in dein Verlagsprogramm aufgenommen wird?

Es muss bei mir „Klick“ machen. Ich entscheide 100%ig mit meinem Bauchgefühl. Und ich leiste mir den Luxus, die Bücher zu verlegen, die ich toll finde. Wenn ich absage (und das muss ich leider viel zu oft schon aufgrund der vielen Einsendungen), ist das immer eine rein subjektive Wertung. Natürlich wünsche ich mir, dass jedes Buch ein Bestseller wird, aber ich hoffe, dass ich weiterhin in der Lage sein werde, auch die Bücher zu verlegen, die mich packen und wo ich die Geschichten toll finde, auch wenn sie nicht „Mainstream“ sind.

Was sind deine nächsten Ziele und Projekte?

Irgendwann würde ich gern meine eigenen Buchprojekte verfolgen, aber erst mal sind meine Autoren dran. Und da der Druckplan für das laufende Jahr prall gefüllt ist, wird keine Langeweile aufkommen.

Ein ganz großes Projekt nimmt langsam Gestalt an, aber das möchte noch etwas gehegt und gepflegt werden, bevor es spruchreif wird. Spannend wird es auf jeden Fall bleiben 😉

 

Die letzten Drachenmond-Veröffentlichungen:

Rubinsplitter von Julia Dessalles

Medusas Fluch von Emily Thomsen

Warrior & Peace von Stella A. Tack

Aktuelle Beiträge

JETZT ANMELDEN!

Archiv

Blogbeitrag erstellt von:

Veröffentlicht am:

Teile diesen Beitrag

3 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Alex J. Nitrak
    27. Juli 2021 15:04

    Autoren müssen sich nicht an den Druckkosten beteiligen. Verlage, die so etwas erwarten nennt man Druckkostenzuschussverlage. Diese sind größtenteils (und das ist noch untertrieben) unseriös.

    Antworten
  • MIchelle Freund
    9. Januar 2019 18:44

    Hallo Fr. Behrendt,
    ich habe ein Kinderbuch geschrieben und sogar einen Verlag dafür gefunden. Allerdings wusste ich vorher nicht, das sich die Autoren an den Druckkosten beteiligen müssen. Und das waren in meinem Fall gleich mal mehr als zehntausend Euro – auch weil das Buch soviele Seiten hat. Leider war es mir nicht möglich, soviel Geld aufzubringen, und so versuche ich es halt per Ebook, es wird – sobald das Cover fertig ist – über feiyr veröffentlicht. Ich hoffe, dass ich auf diese Weise einige Leser erreichen kann.
    Ihren Werdegang als Verlegerin finde ich jedenfalls erstaunlich und bewundernswert. Ich hoffe, Sie haben weiterhin Erfolg damit. Man soll seine Träume halt nie aufgeben!
    Liebe Grüsse
    Michelle Freund

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte gib eine gültige E-Mail-Adresse ein.

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen