Dr. Georg Weidinger ist nicht nur erfolgreicher Arzt mit eigener Praxis für Traditionelle Chinesische Medizin in Wien, sondern auch Bestseller-Autor und das natürlich als Selfpublisher mit seinem eigenen Verlag. Wir haben Georg Weidinger zu seinen Erfahrungen als Autor befragt:
Wann und warum hast du mit dem Schreiben begonnen?
Ich schreibe medizinische Ratgeber, um mein Wissen und meine Erfahrungen als Arzt für alle greifbar und verfügbar zu machen. Mein erstes Buch, „Die Heilung der Mitte“, ist 2010 erschienen.
Wie sieht dein Schreibprozess aus?
Ich brauche für ein Buch normalerweise zwei Monate. So lange kann ich den Faden halten, danach vergesse ich langsam, was ich schon alles geschrieben habe. Ich fange dann in der Früh um 3 Uhr an zu schreiben, arbeite untertags normal und setze das Schreiben am Nachmittag fort. Das Wochenende gehört dann ganz dem Schreiben. Die zwei Monate ordnen wir in der Familie alles dem Schreiben unter.
Gibt es unter deinen eigenen Büchern einen Favoriten?
Ich find mein erstes Buch „Die Heilung der Mitte“ sehr schön, aber das Letzte, „Der Goldene Weg der Mitte“, ist wohl die Vollendung…!
Welche Vorteile siehst du im Selfpublishing?
Ich kann selbst über meine Bücher bestimmen, vor allem auch, was die Übersetzungen angeht. Alleine schon, dass ich entscheiden kann, wie das Cover aussieht, wie es heißt wann und wie es veröffentlicht wird, ist es wert, Selfpublisher zu werden! Und finanziell bleibt mir auch mehr übrig.
Machst du alles selbst oder nimmst du auch externe Dienstleistungen in Anspruch?
Beim Cover lasse ich mir von Feiyr helfen und ich habe einen Lektor, der alles Korrektur liest. Den Rest, wie Grafiken, Zeichnungen, Satz und natürlich Schreiben mach ich alles selbst.
Welche Erfahrungen konntest du bisher mit Selfpublishing sammeln?
Für mich nur Gute. Aber ich habe den Vorteil, dass ich schon einen Namen in der Fachszene hatte, als ich als Selfpublisher angefangen habe. Wenn man ganz unbekannt ist, muss man eben alles selbst machen, viel PR, viele Lesungen, viel unter die Leute gehen. Es liegt alles an einem selbst. Kein Anderer macht etwas für dich! Das muss man auch wollen!
Hast du Tipps für andere Selfpublishing-Autoren, die du gerne teilen möchtest?
Die Vorteile überwiegen, WENN man bereit ist, viel Zeit und anfangs auch Geld in die Arbeit zu stecken, die sonst ein (guter) Verlag erledigt: Satz, Lektorat, PR und Werbung, Lesungen. Als wichtigster Tipp: Glaube an dich und das, was du tust! Wer sonst als du selbst wird in dich investieren, von der Zeit und vom Geld her? Also investiere in deine Zukunft! Dann kannst du die Früchte auch selbst ernten (und musst nicht dem Verlag zusehen, wie er sie erntet und auffrisst …!) und selbst genießen!
Welches Werbemittel bzw. welchen Social Media-Kanal nutzt du am häufigsten und findest du am hilfreichsten?
Ich schreib eine Wochenkolumne auf Facebook. Darüber informiere ich auch über Lesungen und Konzerte von mir. Das funktioniert super!