Buchcover gestalten – Das Genre einbeziehen!

Das Cover ist der erste Einblick in jedes Buch und sollte damit aussagekräftig sein und Lust auf mehr machen.

Das Genre des Buches beeinflusst häufig die gestalterischen Elemente eines Covers. Wir zeigen euch, welche Elemente für welches Genre passend sind und geben einige Orientierungspunkte für die Gestaltung eures Buchcovers. Denn: jedes Buch verdient ein passendes Cover!

1. Buchcover: Krimi und Thriller

Beide Genrerichtungen beschäftigen sich mit der dunklen Seite der Gesellschaft.

Im Einklang damit sind auch die meisten Buchcover von Krimis und Thrillern in gedeckten Farben gehalten und erzeugen eine düstere Stimmung.

Sie  sind sehr kontrastreich und stechen ins Auge. Sie vermitteln einen kurzen Einblick in die Spannung und Gefahren, die den Leser in diesem Buch erwarten.

Farbgebung für Kriminalromane und Thriller

Das verwendete Farbspektrum ist sehr begrenzt. Häufig wird sich auf eine Hauptfarbe und eine monochrome Farbgebung konzentriert.

Die meist verwendeten Farben sind Schwarz, Weiß, Rot und Blau. Allein durch diese Farbwahl wird bereits die nötige Stimmung erzeugt.

Schrift, die Spannung erzeugt

Der Titel ist zumeist in fetten, serifenlosen Buchstaben gut lesbar platziert. Serifenlose Schriften vermitteln Stärke und Festigkeit. Durch die Entfernung jeglicher Verspieltheit in der Schrift wird die Bedrohlichkeit und Ernsthaftigkeit des Buches hervorgehoben.

Beispiele:

  • Bebas Neue
  • Coolvetica
  • Directors
  • Silver Sideshow

Motiv

Das Motiv sollte auf ein zentrales Element reduziert sein und nicht mit vielen Details oder verspielten Einzelheiten versehen sein. Das Cover sollte leicht zu verstehen sein und eine düstere, dramatische und bedrohliche Nachricht durch das Motiv aussenden.

Klassische Elemente sind Blut, zerstörte Gegenstände, Waffen oder trostlose Landschaften.

2. Buchcover: Liebesromane

Liebesromane beleuchten die schönen Seiten des Lebens, auch wenn es vielleicht einmal eine dramatische Wendung im Buch gibt, liegt der Fokus doch meist auf dem Angenehmen. Das wird auch über das Cover vermittelt. Das Cover erzeugt eine fröhliche, helle und freundliche Stimmung.

Farbwahl

Es gibt keine großen Einschränkungen bei der Farbwahl für Liebesromane. Trotzdem wird bei einem Großteil der Bücher auf die hellen, freundlichen und warmen Pastelltöne gesetzt.

Gern genutzte Farben sind Rosa, Türkis und Grün.

Schrift

Klassischerweise werden für Liebesromane leichte, verspielte Schriftarten gewählt – ob handschriftlich, mit Serifen oder ohne, gestalterisch sind hier nur wenige Grenzen gesetzt.

Beispiele:

  • Rainbow Bitch
  • Freebooter Script
  • Jenna Sue
  • Foglihten

Motiv

Die Motive reichen von Skizzen über Collagen bis hin zu Fotos. Während bei gezeichneten Motiven und Collagen häufig sehr viele Details versteckt sind, die erst bei genauerem Betrachten ins Auge springen, sind die Fotos meist auf ein einzelnes Motiv fokussiert, die das Hauptthema des Buches widerspiegeln.

Die üblichen Themen der Motive sind Pärchen, Blumen, Früchte und niedliche Tiere.

3. Buchcover: Erotikromane

Thematisch gibt es bei dem Erotikroman viele Parallelen zu dem Liebesroman. Der Erotikroman legt aber wesentlich mehr Fokus auf den erotischen Bereich der Beziehung und das Körperliche. Szenen, die bei Liebesromanen nur angeschnitten werden, werden im Erotikroman ausgebaut und stellen sich häufig in den Vordergrund. Bei der Gestaltung des Covers sollte darauf geachtet werden, dass dieses stets eine Eleganz ausstrahlt und nicht billig oder obszön wirkt.

Farbgebung

Die Farbpalette für erotische Romane bewegt sich zum Großteil im Bereich der violetten und blauen Farben, mit gelegentlichen Kontrasten aus Gelb.

Schrift

Die Schrift folgt klaren Linien und wirkt elegant. Eine Kombination aus serifenlosen und Serifen-Schriften ist nicht unüblich.

Beispiele:

  • Edition
  • Foglihten No06
  • Caviar Dreams

Motiv

Das Motiv eines Erotikcovers wird meist aus einem der folgenden drei Bereichen gezogen: Blüten, Accessoires und umschlungene Paare. Es gibt meist ein zentrales Motiv.

Achte darauf, dass das Motiv immer eine gewisse Klasse ausstrahlt. Manchmal ist es besser, etwas nur anzudeuten und damit Interesse zu wecken.

4. Buchcover: Fantasy Romane

Fantasy ist ein sehr weitgefächertes und umfangreiches Genre, das nahezu mit jedem anderen Genre Überschneidungen haben kann. Autoren erschaffen neue Welten und Kulturen, neue Kreaturen, Techniken und Gesetze. Die Zielgruppe der Fantasy Romane ist ähnlich weitläufig.

Das Buchcover Fantasy ist oft komplexer als andere Genres, da es eine ganze neue Welt darstellen muss. Hier sind einige Tipps, um ein ansprechendes Fantasy-Cover zu gestalten.

Farbwahl für das Buchcover Design

Die Farbpalette für Fantasycover reicht über alle Farben hinweg. Interessant ist allerdings, dass sich in den meisten Fällen für eine Hauptfarbe entschieden wird, die das gesamte Cover bestimmt. Manchmal wird noch eine Signalfarbe hinzugefügt.

Erd- und Grüntöne sind eine häufige Wahl, die getroffen wird!

Schrift

Die Schrift ist zumeist verspielt und mit Serifen versehen. Häufig werden altmodische Schriften verwendet, um die fantastischen Elemente zu betonen. Genau wie für Themen und Farbwahl gilt, dass im Fantasygenre jede Schrift verwendet werden kann.

Beispiele:

  • Augusta
  • Cardinal
  • Celi
  • Fairydust

Motive für Fantasy Coverdesign

Als Motive werden häufig Figuren, Gebäude und Gegenstände aus der Geschichte verwendet, die illustriert wurden. Auf eine Fotografie fällt die Wahl nur selten. Am häufigsten anzutreffen sind komplett gezeichnete, gemäldeartige Cover der symbolhaften Silhouetten.

Leser von Fantasyromanen sind an gezeichnete Cover gewöhnt und Fotografien stechen stark heraus. Bei einem geeigneten Foto kann es aber auch Deine Möglichkeit sein, für zusätzliche Aufmerksamkeit zu sorgen.

5. Covergestaltung für Ratgeber

Ratgeber gibt es mittlerweile zu so gut wie zu jedem Thema, ob es sich um Erziehung, Ernährung, oder Erfolg im Beruf dreht. Daher ist auch die Vielfalt der Cover nicht überraschend.

Trotzdem gibt es einige Leitfäden, an die man sich halten kann – so sollte das Cover immer hell und freundlich wirken, die Schrift klar lesbar und das Cover nicht überladen sein.

Farbwahl für Ratgeber

Das Cover eines Ratgebers ist meist sehr hell und bunt. Es gibt keine klare Linie bei der Farbwahl – üblich ist es, sich auf zwei Hauptfarben zu konzentrieren.

Schrift

Das Wichtigste an der Schrift bei einem Ratgeber ist, dass diese klar lesbar ist und man auf den ersten Blick sieht, um was es geht. Aus diesem Grund erfreuen sich serifenlose, fette Schriften großer Beliebtheit. Aber auch Serifen-Schriften treten häufig auf, besonders bei Ratgebern, die sich als seriöser positionieren möchten.

Beispiel:

  • Headline
  • Klein Slabserif
  • Get Coffee
  • Freshman

Motiv

Im Zentrum sollte ein Objekt stehen, das zum Thema passt. Sollte der Autor bereits etabliert sein, kann ein Autorenportrait auch die richtige Wahl sein.

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