Erfahre im Interview mit Autor Uwe Krauser seine Geheim-Tipps für eine erfolgreiche Leserunde auf der Plattform „Lovelybooks“. Der bitterböse Kochroman „Tunten-Toast“ ist sein neuester Streich und erscheint am 11.10.2022 im Kampenwand Verlag.
Wie bist du auf LovelyBooks aufmerksam geworden?
Als fleißiger Leser war mir Lovelybooks schon länger ein Begriff. Eine besonders aktive Buchbloggerin machte mich nach Erscheinen meines ersten Romans auf die Möglichkeit aufmerksam, eine Leserunde auf Lovelybooks zu starten, um ein paar zusätzliche (und hoffentlich positive) Rezensionen zu erhalten.
Wie läuft so eine Leserunde ab?
Zuerst stelle ich als Autor (bzw. der Verlag) eine gewisse Anzahl an Büchern zur Verfügung, die zu einer Leserunde angeboten werden. Die LeserInnen können sich über einen von mir festgelegten Zeitraum um ein Exemplar bewerben, und nach Auswahl der Teilnehmer kann der Spaß auch schon beginnen. Das Buch wird nach Leseabschnitten „durchgearbeitet“ und dann auf Lovelybooks kommentiert, wobei die interessantesten Diskussionen zustande kommen können.
Wie hast du es geschafft, viele Teilnehmer zu finden?
Uff … das war ein sehr langer Weg.
Für meinen ersten Roman „Phoebe – Eine Straßenhündin checkt ein“ hat sich fast niemand beworben, und so habe ich nur mit Ach und Krach meine zehn angebotenen Exemplare unters‘ Volk bringen können.
Bei dem Nachfolgeband sah die Sache schon völlig anders aus, sodass ich die Teilnehmerzahl auf zwanzig Personen erhöhen konnte.
Mittlerweile scheine ich als Autor nicht mehr ganz unbekannt zu sein und freue mich über die unzähligen Bewerbungen, die bei jeder von mir gestarteten Leserunde eintrudeln.
Nehmen alle Teilnehmer*innen verlässlich teil, geben dir Feedback und schreiben Rezensionen?
Immer wieder lese ich in den verschiedensten Foren, dass sich scheinbar viele LeserInnen auf Lovelybooks herumtreiben, die lediglich ein kostenloses Buch abstauben möchten, ohne aktiv an der dazugehörigen Leserunde teilzunehmen. Diese Erfahrung habe ich zum Glück bisher nur selten gemacht. Fast ausnahmslos haben die TeilnehmerInnen ein paar Kommentare verfasst oder zumindest eine kurze Rezension hinterlassen. Die Bücher, die quasi ohne jede Reaktion „verschenkt“ wurden, kann ich an einer Hand abzählen.
Wie gehst du mit negativem Feedback um?
Autsch – im ersten Moment tut so ein negatives Feedback schon sehr weh. Aber jede Kritik ist natürlich auch eine Chance, aus Fehlern zu lernen … solange diese Kritik fair und konstruktiv geäußert wird.
Da ich jede meiner Leserunden persönlich begleite, gehe ich natürlich auch auf negative Kommentare ein und habe dabei sogar schon den einen oder anderen wertvollen Tipp bekommen.
Hast du auch schon mal eine Verlosung gestartet?
Auf Lovelybooks habe ich bisher noch keine Verlosung gestartet, habe das jedoch für mein aktuelles Projekt „Tunten-Toast: Alles, nur kein anständiges Kochbuch“ fest eingeplant.
Was hat sich seit deiner ersten Leserunde verändert?
Die Anzahl der LeserInnen, die sich um eines meiner Bücher bewerben, wird zum Glück von Mal zu Mal größer, ansonsten hat sich für mich eigentlich nichts verändert. Einen Riesenspaß habe ich als Autor nach wie vor bei jeder einzelnen Leserunde und freue mich schon, dass ich bald wieder loslegen kann.
Nutzt du neben LovelyBooks auch andere Leserunden?
Bisher habe ich meine Leserunden nur auf Lovelybooks angeboten, da diese Plattform am bekanntesten ist und für mich somit den größten Nutzen verspricht.
Hast du Tipps für Autoren, die das erste Mal eine Leserunde auf Lovelybooks planen?
In jedem Fall solltet ihr nicht enttäuscht sein, wenn euch die LeserInnen nicht gleich beim ersten Buch die Türe einrennen. Solltet ihr nicht alle Bücher losbringen (was durchaus passieren kann) könnt ihr die Anzahl der Exemplare zu jeder Zeit nach unten korrigieren.
Bei der Auswahl der „Kandidaten“ (falls ihr und nicht der Verlag diese treffen dürft), schaut euch die Profile ruhig etwas genauer an:
Passt dein Buch zu den jeweiligen Leseinteressen?
An wievielen Leserunden wurde teilgenommen?
Wieviele Rezensionen wurden im Verhältnis zu den bereitgestellten Büchern tatsächlich verfasst?
Ich würde jedem Autor (bzw. jeder Autorin) empfehlen, an der Leserunde persönlich teilzunehmen und sich aktiv zu beteiligen. Das ist zwar ein enormer Zeitaufwand, stellt aber den Kontakt zu den LeserInnen und Buchbloggern her, die sich mit deinem Werk auseinandersetzen, was mich persönlich mit sehr viel Stolz erfüllt 🙂
Wie ist dein Fazit? Lohnen sich Leserunden?
Leserunden lohnen sich, gerade für Neulinge ohne großes Werbebudget, in jedem Fall.
Da es unzählige Bücher auf dem Markt gibt, ist jede einzelne Rezension für die Sichtbarkeit des eigenen Werkes enorm wichtig. Oft genug werden die Rezis nicht nur auf Lovelybooks gepostet, sondern finden ihren Weg auch auf andere Plattformen, oder werden im günstigsten Fall sogar auf Amazon eingestellt. Viele Leserunden-TeilnehmerInnen haben sogar einen eigenen Buchblog, wo die gelesenen Bücher zusätzlich empfohlen werden. Nicht selten erscheinen die Rezensionen dann sogar im entsprechenden Blog auf Facebook und Instagram, was natürlich goldwert ist.