Das Salzburger Studio und Label rund um Harald Mörth produziert Künstler aller Genres und hat mit über die Landesgrenzen hinaus bekannten Interpreten gearbeitet. Im Interview geben Harald und Michael Mörth einen Einblick hinter die Kulissen von Late Hour Music.
Was unterscheidet das “Late Hour Studio” von anderen Studios?
Das Late Hour Studio ist mehr als nur ein Recording Studio. Wir arbeiten eng mit unseren Künstlern zusammen, nur so ist es möglich das maximale Potenzial auszuschöpfen. Bevor mit der eigentlichen Produktion begonnen wird, analysieren wir Songskizzen oder schreiben von Grund auf neue Tracks gemeinsam mit den Musikern. Wir sind vor allem am Anfang einer Zusammenarbeit sehr intensiv am Kompositionsprozess beteiligt. Coaching ist zudem ein wesentlicher Teil unserer Arbeit. Unser Ziel ist es dabei, dass sich die Künstler von Produktion zu Produktion weiter verbessern, sei es Kompositionstechnisch oder auf ihrem Instrument/Vocals. Zu Beginn arbeiten wir immer an der Musik und erst dann am Sound.
Wann und warum habt ihr euch entschieden zusätzlich zu eurer Produktionsarbeit auch als Label tätig zu werden?
Wir haben gemerkt, dass viele Künstler nicht wussten, was sie mit der fertigen Produktion anstellen sollten. Der CD-Verkauf bei Konzerten war der klassische und für viele Musiker einzige Weg Musik zu vertreiben. Oft war es aber nur die Unwissenheit. Wir machten es uns deshalb zur Aufgabe, uns dieses Wissen anzueignen und damit vor allem regionalen Acts eine Plattform zu bieten. Es hat zwar etwas gedauert aber nun sind wir ganz gut aufgestellt und man kann sagen, dass „Late Hour Music“ zu den stärksten Labels in Salzburg zählt und sich auch im deutschsprachigen Raum bereits einen Namen gemacht hat.
Bei euch im Studio gibt es zahlreiche namhafte Künstler. Wie funktioniert das A&R bei Late Hour Music?
Bevor wir überhaupt eine Produktion starten gibt es immer sowas wie ein persönliches Treffen, in dem wir die Künstler über unsere Arbeitsweise aufklären und die Musiker auch zu ihren Zielen befragen. Ich denke, das ist sehr wichtig. Es ist durchaus legitim zu sagen, ich will Musik aufnehmen, diese veröffentlichen aber keine Konzerte spielen oder die Musik mehr als nur als Hobby betreiben. Auch in diesem Fall recorden wir das dann gerne, jedoch wird seitens des Labels keine Zusammenarbeit zustande kommen. Solange der Künstler nicht hundertprozentig motiviert ist, macht das keinen Sinn. Zudem nehmen wir eigentlich so gut wie nichts in unserem Label auf, wenn es nicht bei uns produziert wurde. Das ermöglicht es uns, die Künstler ordentlich zu betreuen und neben der Bürokratie auch einen künstlerischen Zugang zu den Musikern zu haben. Das ist uns sehr wichtig und zeichnet uns auch aus. Erfolge wie Dame, The Makemakes, Please Madame oder C-Black bestätigen uns in unserer Vorgehensweise. Wir sind immer auf der Suche nach motivierten Künstlern!
Welche Rolle spielen Social Media bei der Vermarktung von Musik?
Eine sehr große Rolle! Ohne Social Media Plattformen wie Facebook, YouTube, Instagram und wie sie alle heißen, wäre es für ein Indie-Label wie uns wahrscheinlich sehr schwer, so eine Reichweite mit überschaubaren Budget zu erreichen. Ein gutes Auftreten auf Facebook, qualitativ hochwertige Musikvideos auf YouTube und regelmäßige Foto Posts auf Instagram gehören einfach heutzutage dazu. Ein guter Song ist zwar nach wie vor das Wichtigste aber reicht leider oft nicht mehr aus, um mit der Konkurrenz Schritt zu halten. Social Media Plattformen erleichtern es uns einfach, Leute für unsere Acts und deren Musik zu erreichen.
Finde mehr über Late Hour Music heraus:
Dame – Low Life
Please Madame – Wait for Me